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Ein Mann steht an einem Bergsee, die Sonne scheint. In der rechten erhobenen Hand hält er eine Drohne fest.

Fototipps

So erstellen Sie professionelle Drohnenvideos

Gewusst, wie: Tipps für den perfekten Videodreh von MAGIX-Experte Janek "Benno" Bennewitz

Von Janek "Benno" Bennewitz

Die Drohnentechnologie macht’s möglich: wunderschöne, im freien Flug gemachte Aufnahmen aus der Vogelperspektive – für jede:n realisierbar. Früher musste ein ganzes Film-Team mit Kamerakran oder Helikopter bereitstehen. Heute reicht eine handelsübliche Drohne mit hochauflösender Kamera, um professionelle Luftaufnahmen für jeden möglich zu machen.

Was ist für Ihre nächste spektakuläre Aufnahmesession aus großer Höhe notwendig? Multimedia-Experte Janek "Benno" Bennewitz von unserem Kooperationspartner MAGIX gibt wertvolle Tipps.

Der richtige Blickwinkel

Ein Mähdrescher erntet auf einem Feld, das Korn wird in einen parallel fahrenden Anhänger gefüllt.
Starke Kontraste: Dank Drohne kann die Aufnahme direkt über dem Geschehen gemacht werden.

Sie haben eine Drohne und den perfekten Drehort gefunden, sind über mögliche Flugverbotszonen für Drohnen informiert und haben das nötige Equipment zusammengepackt? Überprüfen Sie zunächst noch die Flugbahn. Gibt es gefährliche Strommasten oder Häuser, die Ihrer Flugroute in die Quere kommen könnten?

Auch ist es wichtig, dass Sie sich für Ihren jeweiligen Drehort eine Genehmigung einholen. Erste Anlaufstelle bei öffentlichem Gelände ist das ansässige Ordnungsamt. Überfliegen Sie Privatgelände, das nicht Ihnen gehört, bitten Sie die Bewohner:innen vor Ort um Erlaubnis. Überlegen Sie sich einen guten Start- und Landeplatz. Und achten Sie auf die Akku-Laufzeit. Wenn der Akku leer ist, landet die Drohne automatisch. Wenn Sie dann gerade über einem See oder einem Haus fliegt, kann das ärgerlich werden.

Wenn die Drohne die richtige Flughöhe erreicht hat, wird es Zeit, sich auf das Motiv zu konzentrieren. Um ein bestimmtes Motiv – zum Beispiel ein Haus oder ein Boot – von oben zu filmen, empfiehlt es sich, die Drohne langsam über dem Objekt kreisen zu lassen und dabei allmählich immer weiter anzunähern.

Vierspurige Straße, die Festland und eine Insel miteinander verbindet. Links im Bild geht die Sonne auf.
Sonnenschauspiel trifft Straßenszenario: Drohnen ermöglichen auch Fotografierenden ohne Helikopter neue Blickwinkel.

Für Natur- und Urlaubsvideos ist es ratsam, die Drohne in einem 45-Grad-Winkel zum Boden auszurichten. So bekommen Sie schöne Bilder, die die Weite der Landschaft vermitteln. Ansonsten bestünde die Gefahr, dass auf Ihrem Drohnenvideo fast nur der Himmel oder der Bereich unterhalb der Drohne zu sehen ist.

Grundsätzlich gilt: Je höher die Drohne fliegt, desto ruhiger wirken die Aufnahmen. Für besonders aufregende Bilder empfehle ich Ihnen eine niedrigere Flughöhe von 15-20 Metern. Das ist genauso, wie wenn Sie in einem Flugzeug sitzen: Beim Start zieht die Landschaft rasant an Ihnen vorbei. Aber wenn Sie dann aus großer Höhe nach unten schauen, wirkt alles ganz ruhig. Also: Für Action am besten in Bodennähe fliegen. Weiter oben, ab einer Flughöhe von ungefähr 100 Metern, wird die Aufnahme dann tiefenentspannt.

Welche Flugmanöver für Action oder Landscape?

Ein Lastwagen befährt eine Straße. Mehrere Menschen nutzen die Ladefläche als Mitfahrmöglichkeit.
Entsteht das Video ein paar Meter über dem Boden, gewinnen Objekte wie dieser Lastwagen in der Bewegung an Dynamik.

Je schneller und komplexer die Flugmanöver sind, desto aufregender und actionreicher werden auch Ihre Aufnahmen. Aber achten Sie darauf, dass die Drohne für so rasche Bewegungen wirklich geeignet ist und dabei nicht die Kontrolle verliert – bei schnellen Bewegungen ist die Unfallgefahr sehr hoch.

Ihre Flugmanöver sollten nicht zu hektisch werden, damit das Video nicht verwirrend wirkt. Unterbrechungen in den Schwenks oder schnell drehende Bilder bei Loopings sind für das Auge oft unangenehm. Man verliert beim Betrachten die Orientierung.

Drohne mit Zubehörteilen, Ansicht von oben.
Mit den passenden Umbauten machen Sie sich Ihr Leben als Drohnen-Pilot einfacher und verbessern außerdem Ihre Video-Ergebnisse.

Multimedia-Werkzeug mit Ausbaupotenzial

Die meisten Drohnen lassen sich mit wenig Aufwand und kleinen Zubehör-Tools noch weiter aufrüsten. Bei einigen Drohnen würde ich eine kardanische Aufhängung oder einen Gimbal verwenden. Dann macht die Kamera nicht jede Bewegung der Drohne mit und produziert stabilere Bilder. Wirklich ein Muss: ein extra Akku. Nichts ist ärgerlicher, als wenn Sie den perfekten Moment festhalten möchten, aber nicht mehr drehen können, weil Ihr Akku leer ist.

Ich empfehle Ihnen außerdem ein paar ND-Filter. Diese Filter dienen dazu, zu helles Licht zu reduzieren und zu neutralisieren. Damit können Sie ganz einfach Überbelichtungen durch die Sonne oder durch Reflexionen verhindern. Die Farben bleiben erhalten und die Bilder wirken durch die stärkeren Kontraste sogar noch eindrucksvoller.

Und denken Sie mal über eine FPV-Brille nach. Das sind im Prinzip zwei Mini-Monitore, die Sie sich vor die Augen setzen. Damit können Sie quasi mit den Augen der Drohne sehen. Der Dreh mit einer Drohne wird durch eine solche FPV-Brille zu einem ganz besonderen Erlebnis. So wird es natürlich auch viel einfacher, die Drohne perfekt zu navigieren.

Um entspanntere Aufnahmen zu erschaffen, sind geradlinige, langsame Flugmanöver besser. Hier sollten Sie vor allem auf eine gleichmäßige Geschwindigkeit achten, da sonst leicht Ruckler entstehen - die werden meist als störend und unangenehm empfunden. Allerdings bietet es sich an, mit leichten Höhenunterschieden herumzuspielen - das macht ruhige Aufnahmen interessanter.

Ein besonderer Tipp: Mit Rundflügen stellen Sie Landschaften oder Objekte aus verschiedenen Blickwinkeln dar. Außerdem eignen sich kreisförmige Flüge perfekt dazu, beispielsweise eine Sehenswürdigkeit im Zentrum der Kreisbahn besonders schön in Szene zu setzen.

Schweizer Taschenmesser für Videobearbeitung

Wenn alles geklappt hat und die Drohnen-Aufnahmen „im Kasten“ sind, setzen Sie sich mit der Kamera zuhause an den PC und überspielen alles auf Ihre Festplatte. Nun schlägt die Stunde der Post-Produktion. Sie sichten Ihre Aufnahmen, schneiden nicht so gelungene Teile heraus, fügen alle Szenen in der richtigen Reihenfolge zusammen und verbessern dabei noch das Bild und den Ton.

Und überhaupt: Was soll auf der Tonspur zu hören sein? Vielleicht eine passende Musik, die die besondere Stimmung Ihrer Drohnenaufnahmen unterstützt? Oder ein Sprecher:innenkommentar, mit dem Sie Ihren Zuschauenden ein paar Informationen zu den Bildern geben können? Oder einfach nur Stille, um den Eindruck der Bilderwelt für sich allein wirken zu lassen? Hier gibt es viele Möglichkeiten, die Sie natürlich auch miteinander kombinieren und abwechseln können.

Farbkorrektur, Schnitt-Tools und Co. inklusive

Für all das brauchen Sie auf jeden Fall ein amtliches Videobearbeitungsprogramm, idealerweise mit einer guten Bildstabilisierung, damit nicht jeder Wackler und jedes Zittern Ihrer Drohne später im Video zu sehen ist. Ich empfehle Ihnen dazu MAGIX Video deluxe: Dieses Programm ist bestens für Drohnenvideos geeignet, einfach bedienbar und bietet neben einem leistungsstarken Entwackler viele effiziente Schnitt-Tools, umfangreiche Optimierungsmöglichkeiten wie Farbkorrektur und bis zu 1.500 Effekte und Titel.

Und jetzt: Viel Spaß mit Ihren Drohnenvideos und bis zum nächsten Mal auf YouTube oder anderswo!

Ihr Benno

Janek Benno Bennewitz, Trainer der MAGIX Akademie.
Janek Benno Bennewitz, Trainer der MAGIX Akademie.

Janek „Benno“ Bennewitz ist seit vielen Jahren auf YouTube mit seinen erfolgreichen "BennoTorials" auf Sendung. Dabei erklärt er die Besonderheiten und Funktionen der Videoprogramme des Software-Herstellers MAGIX aus Anwendendensicht, geht dabei auf typische Fragestellungen und Probleme der Nutzer:innen ein. Mit seiner klaren, zielorientierten Ausdrucksweise hat er sich einen großen und ständig wachsenden Followerkreis erarbeitet.